Stationär
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Schmerzdokumentation mit der Wong-Baker-Skala
Sowohl auf dem Desktop PC als auch auf dem CarePad steht Ihnen mit MediFox stationär 2.5 bei der Schmerzdokumentation die Wong-Baker Skala zur Verfügung. Sobald Sie in der elektronischen Pflegemappe einen Schmerz erfassen wollen, öffnet sich die Wong-Baker-Skala. Durch die leicht verständlichen Smiley-Symbole können auch Ihre Bewohner mit einer Aphasie oder mangelnden Sprachkenntnissen Ihr Schmerzempfinden auf einer einfachen Schmerzskala ausdrücken.
Sie wollen noch mehr über die Wong-Baker Skala erfahren? Dann lesen Sie gern weiter!
Unsere pflegewissenschaftliche Mitarbeiterin Francesca Warnecke hat sich mit der Wong-Baker Skala beschäftigt und für Sie interessante Informationen aufbereitet.
Die „Wong- Baker Skala“ oder woher die Skala ihren Namen hat
Wer war-(en) eigentlich Wong-Baker und was hat es mit dieser Schmerzskala auf sich?
Aus der Praxis kennen Sie alle die „Smileys“, angeordnet auf einer Skala mit den Zahlenwerten von 0 – 10.
Diese Gesichter- Skala erleichtert Ihnen das Einschätzen von Schmerzen bei Kindern oder bei älteren Menschen beispielsweise mit mangelnden oder nicht vorhandenen Sprachkenntnissen. Fast täglich kommt die Wong-Baker-Skala in der Praxis zum Einsatz und sicherlich haben Sie sich auch schon einmal gefragt, woher die Wong-Baker-Skala eigentlich ihren Namen hat und in welchem Kontext sie entstanden ist?
Die Entwicklung der Wong-Baker Skala ist auf zwei Amerikanerinnen zurück zu führen, die Anfang der 80ziger Jahre zusammen in einem Krankenhaus in Oklahoma in der Pädiatrie arbeiteten. Dr. Donna Lee Wong war Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin. Sie wurde 1948 in New Jersey geboren und wuchs in einer Zeit auf in der es kaum üblich war schmerzlindernde Medikamente insbesondere bei Kindern einzusetzen oder das kindliche Schmerzverhalten näher zu beleuchten. Zu dieser Zeit ging man davon aus, dass Kinder die Schmerzen im Allgemeinen sehr gut vertragen und war deshalb nur sehr sparsam mit der Vergabe von Schmerzmitteln. Sie selbst erkrankte als Kind an Leukämie und durchlebte dadurch einige schmerzhafte Zeiten. Diese frühen Kindheitserfahrungen veranlassten sie, ihre Karriere als Krankenschwester zu starten.
Als frisch graduierte Krankenschwester arbeitete sie auf einer Kinderstation und wurde erneut mit der Problematik des unzureichenden Schmerzmanagements bei Kindern konfrontiert. Für die Arbeit mit Kindern nutzte sie ihre eigenen Erfahrungen, um den Leidensdruck entgegen zu wirken. Donna Lee Wong absolvierte zunächst einen Master an der Universität in Kalifornien und promovierte anschließend an der Oklahoma State University.
Eines ihrer Forschungsgebiete war unter anderem das Schmerzmanagement bei Kindern. Während ihrer Studien traf sie Anfang der 80er Jahre auf Connie Baker. Baker arbeitete zu dieser Zeit als Fach-Kinderkrankenschwester in der Pädiatrie in Oklahoma und unterstützte fortan die Arbeiten von Wong. Während ihrer gemeinsamen Forschungen zeigte sich, dass die Stimmungslage bei Kindern innerhalb des Krankheitsprozesses oftmals missinterpretiert wurde und dies zu einem ineffektiven Krankheitsverlauf und Behandlung führte. Anhand dieses Ergebnisses entstand die Idee, dass Kinder mittels einer Hilfestellung besser in der Lage sein könnten, ihre Schmerzen zu äußern und diese zu verdeutlichen. Aufgrund dieser Forschungserkenntnisse entwickelten die beiden Frauen die „Wong-Baker FACES® Pain Rating Scale“.
Die Wong-Baker Skala wird im Allgemeinen als Ursprung der Forschung für das Schmerzmanagement gesehen. Dr. Donna Lee Wong verstarb 2008 nach einer erneuten Leukämie Erkrankung. Sie war mit Ting Wong verheiratet, aus der Ehe ging eine gemeinsame Tochter hervor. Connie Baker arbeitet als Geschäftsführerin der in 2008 gegründeten Wong-Baker FACES® Foundation.
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