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PflegeFaktisch mit Francesca

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Professionelle Identität in der Pflege - gelingt uns das? Ein Vergleich

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In der Pflegebranche steht ein Umbruch bevor - eine Zeit des Aufbruchs und der Veränderung. Doch wie können auch Pflegekräfte eine eigene professionelle Identität entwickeln und sie nach außen und in interdisziplinären Teams vertreten? Steht das Selbstbewusstsein im Sinne der Patientensicherheit im Vordergrund oder überwiegt das Pflichtgefühl gegenüber den Ärzten? Wie entwickelt sich die professionelle Identität in anderen Ländern und was können wir daraus lernen? Darüber sprechen wir in der heutigen Folge mit Professorin Dr. Bettina Flaiz und Oliver Hommel. Bettina ist Prodekanin der DHBW Stuttgart und Professorin für angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften mit Schwerpunkt Gerontologie und Geriatrie. Oliver ist Pflegedirektor des Klinikums in Stuttgart und engagiert sich berufspolitisch sowie in der Lehre.

Professionelle Identität im internationalen Vergleich

 

Bettina hat in einer Studie die professionelle Identität von Pflegekräften in Australien und Deutschland verglichen. Dabei sind wesentlichen Unterschiede zwischen der deutschen und australischen Identität von Pflegefachpersonen sowie der Einfluss von Bildung und Studium auf die berufliche Identität aufgefallen. Außerdem stellt Bettina kreative Ideen zur Veränderung der professionellen Identität vor, von denen Deutschland noch viel lernen kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie war die Gegenüberstellung von Patientensicherheit und Pflichtgefühl. In Bezug auf diese Thematik wurden große Differenzen zwischen den Ländern deutlich. Oliver stellt die Frage, wie es in deutschen Kliniken gelingen kann, mehr "Australien Nursing" zu integrieren, wie insbesondere kritisches Denken und den Fokus auf Patientensicherheit.

 

Gemeinsam zum Ziel

Die Zusammenarbeit zwischen Pflege und Medizin wurde ebenfalls besprochen. In Australien gibt es viele Beispiele für eine gleichberechtigte Partnerschaft zwischen ÄrztInnen und Pflegekräften, während in Deutschland jedoch meist immer noch traditionelle Hierarchien vorherrschen. Es wurden Vorschläge diskutiert, wie die Zusammenarbeit verändert werden kann und welchen Beitrag Bildungsangebote hier leisten können. Abschließend nennen Bettina und Oliver ihre Wünsche für die Zukunft der Pflege. Und betonen, dass eine Stärkung der professionellen Identität und eine veränderte Zusammenarbeit zwischen Pflege und Medizin erstrebenswert sind.

 

Die aktuelle Folge bietet spannende Einblicke in die Entwicklung der professionellen Identität in der Pflege. Die Diskussion zwischen Wissenschaft und Praxis zeigt Wege auf, wie die Pflegebranche sich weiterentwickeln kann. Es wird deutlich, dass ein Umdenken und eine Neugestaltung notwendig sind, um eine starke und selbstbewusste Pflegegemeinschaft zu schaffen, die sich für die Patientensicherheit einsetzt und auf Augenhöhe mit anderen Berufsgruppen arbeitet.

Wenn Ihr jetzt neugierig geworden seid, dann hört doch gerne in die aktuelle Folge rein und besucht uns gerne auf unserem Youtube-Kanal. Dort könnt Ihr auch gerne Fragen, Anregungen und Feedback in den Kommentaren dalassen. In diesem Sinne, einfach weiter Podcast hören. Ich freu mich auf Euch! Eure Francesca


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