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PflegeFaktisch mit Francesca

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Pflegediagnosen – die praktische Anwendung

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Auch zum zweiten Teil der Pflegediagnosen-Doppelfolge begrüße ich Dr. Pia Wieteck und Sebastian Kraus von der Recom GmbH. Nachdem wir in der letzten PflegeFaktisch-Folge bereits allgemein über Klassifikationssysteme und Pflegediagnostik gesprochen haben, geht es in dieser Folge um die praktische Anwendung.

Mit vielen Tipps und Tricks erklären Pia und Sebastian, wie eine Implementierung in den Einrichtungen funktioniert und wie Pflegediagnosen in den Pflegeprozess integriert werden. Wir diskutieren auch die wichtige Rolle der PflegeprozessmanagerInnen und vor allem, wie die Recom GmbH die Einrichtungen bei der Implementierung und Entscheidungsfindung des richtigen Klassifikationssystems für das jeweilige Versorgungssetting unterstützt.

Evidenzbasierte Pflege – State of the Art in der pflegerischen Praxis

Evidenzbasiertes Arbeiten ist in der pflegerischen Praxis angekommen. Nicht nur die Gesetzgebung fordert eine Pflege nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auch die Profession selbst. So ist es unabdingbar, dass auch beispielsweise die ENP (European Nursing care Pathways) Pflegediagnosen immer auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand gehalten werden. Dies übernehmen Sebastian und sein Team. Eine evidenzbasierte Weiterentwicklung erfolgt über eine systematische, internationale Literaturrecherche.

Bei der Überarbeitung oder gar Neuerstellung von Pflegediagnosen ist Sebastian aber auch auf das Kundenfeedback der AnwenderInnen angewiesen. Eine Pflegediagnose neu zu erstellen oder einzelne Bereiche neu zu versionieren, kann zwischen sechs und zwölf Monaten dauern. Dafür können sich die AnwenderInnen aber sicher sein, dass sie wirklich evidenzbasiert arbeiten.

Aufbau einer Pflegediagnose

Im wissenschaftlichen Kontext hat sich das PES-Schema für den Aufbau von Pflegediagnosen durchgesetzt. So sind beispielsweise sowohl die NANDA als auch die ENP Klassifikationssysteme nach diesem Schema aufgebaut. Die drei Elemente des PES-Schemas beziehen sich auf P = pflegerisches Problem, E = der Ätiologie (Englisch: etiology) und S = Symptome (Kennzeichen). Da meist zusätzlich ressourcenorientiert gearbeitet wird, können die Pflegediagnosen mit einem R = für Ressourcen ergänzt werden. Dies erfolgt beispielsweise im Aufbau der ENP Pflegediagnosen.

Dieses PES(R)-Schema sollte auch dann angewendet werden, wenn sich die Einrichtungen dazu entschließen, eigene Pflegediagnosen zu entwickeln. Für die Altenhilfe im deutschsprachigen Raum empfiehlt Pia die Anwendung der ENP oder NANDA Klassifikationssystemen. Diese Fachsprachen kommen den Versorgungssettings am nächsten.

Auswahl und Implementierung eines Klassifikationssystems in der Einrichtung

Auch wenn Pia und Sebastian ENP-EntwicklerInnen sind und diese generell auch befürworten, betonen beide, wie wichtig die generelle Auseinandersetzung mit einem Klassifikationssystem ist. Es ist wichtig zu schauen, welche Fachsprache im Versorgungssetting am besten passt und anwendbar ist. Bei der Auswahl und Entscheidungsfindung unterstützen die KollegInnen der Recom GmbH mit zahlreichen Webinaren sowie Schulungsmaßnahmen und stehen den Einrichtungen beratend zur Seite. Außerdem bietet die Recom GmbH ein frei zugängliches Onlinetool um sich mit den ENP Pflegediagnosen auseinandersetzen zu können.

Ist die Entscheidung für eine Fachsprache gefallen, muss diese in den Pflegeprozess integriert werden. Idealerweise startet an zweiter Stelle des Pflegeprozesses der Denkprozess. Die Pflegekraft sammelt alle Daten sowie Informationen und sucht zeitgleich die entsprechenden Pflegediagnosen raus, so Pia.

 

Welche Tipps und Tricks Pia und Sebastian noch für Einrichtungen haben und welche Rolle PflegeprozessmanagerInnen dabei einnehmen, das hört Ihr am besten gleich in der aktuellen PflegeFaktisch-Folge.

In diesem Sinne, einfach weiter Podcast hören – ich freu mich auf Euch!

Eure Francesca


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