• Hilfe
  • Login

PflegeFaktisch mit Francesca

Veröffentlicht am:

Neue Personalbemessung: Tipps & Tricks für die stationäre Tourenplanung

News Vorschaubild
News Vorschaubild

Die neue Personalbemessung ist im Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) fest verankert und bringt einige Veränderungen in Hinblick auf die Abläufe und Organisationsstrukturen stationärer Einrichtungen mit sich: Denn der neue Qualifikationsmix innerhalb des Pflegepersonals löst die bis heute geltende Fachkraftquote ab. Bis Juli 2023 haben Einrichtungen nun Zeit, gewohnte Strukturen auf den Prüfstand zu stellen.

Über die Veränderungen im Zuge des GVGW spreche ich in der aktuellen PflegeFaktisch-Folge mit einem altbekannten Podcast-Gast: Michael Wipp. Der Pflege-Experte und Organisationsentwickler erklärt die Zusammenhänge der neuen Personalbemessung und die damit verbundenen Auswirkungen sowohl fachlich als auch praktisch. Er empfiehlt dringend, sich bereits jetzt mit den neuen strukturellen Möglichkeiten auseinander zu setzen.

Mein Tipp für alle neuen PflegeFaktisch-HörerInnen: In Folge 40 erklärt Michael Wipp die genaue Berechnung der Personalbemessung. Beide Folgen zusammen geben Euch einen guten Überblick und unterstützen Euch beim Start der konkreten Umsetzung. Hört doch gern mal rein!

Alte Zöpfe abschneiden und neue Strukturen aufbauen

Betrachtet man die gegenwärtigen Arbeitsstrukturen in der Pflege, stellt man fest, dass sich in den letzten 40 Jahren nur wenig verändert hat. Die neue Personalbemessung bietet jetzt die einmalige Chance, sich intensiv mit den neuen Strukturen und Arbeitsabläufen zu beschäftigen. Die Fachkraftquote wird durch ein neues Rollenverständnis und eine kompetenzbasierte Aufgabenverteilung abgelöst. Zwar ist die Herausforderung einer effektiven Aufgabenverteilung im Pflegealltag nicht neu, doch kann sie perspektivisch noch differenzierter gelöst werden: Die Fachkräfte werden entsprechend ihrer Qualifikation geplant und haben nun die Möglichkeit, pflegerische Tätigkeiten an die Pflegehilfskräfte oder einjährig examinierte Pflegekräfte zu delegieren.

Ambulante Tourenplanung vs. stationäre Tourenplanung

Klar ist, dass die Vorgehensweise bei der ambulanten Tourenplanung nicht eins zu eins auf den stationären Bereich übertragen werden kann, so Michael Wipp. Aufgrund dessen sei der Zusatz „stationäre“ in der Tourenplanung wichtig und lässt somit folgende Definition zu: „Die stationäre Tourenplanung ist eine Ablauforganisation, die sich an die Regelbesetzung des jeweiligen Früh- oder Spätdienstes nach Qualifikationen ausrichtet und dann die einzelnen Mitarbeitenden tageszeitlich den bewohnerbezogenen Pflege- und Betreuungsaufgaben zuteilt“. Ein weiterer Unterschied zur ambulanten Tourenplanung sei, dass die Pflegebedürftigen im stationären Setting immer wieder in der Tour über den Tag verteilt auftauchen. Im ambulanten Setting ist der Einsatz der Versorgung hingegen direkt abgeschlossen.

Zielsetzung der stationären Tourenplanung

Neben dem Einsatz von unterschiedlichen fachlichen Tätigkeiten stehen auch Transparenz und ein neues Bewusstsein im Vordergrund: Fachkräfte werden entsprechend ihrer Qualifikation geplant, wobei auch zeitliche Ressourcen für spezielle Aufgaben nach gesetzlichen oder vertraglichen Vorgaben sichtbarer werden. Durch hohe Transparenz können Touren idealerweise möglichst ausgewogen geplant werden. Es erfolgt eine bedarfsgerechte und individuelle Tourenplanung, orientiert an den Bedarfen der BewohnerInnen und der Qualifikationen des Pflegepersonals anstelle einer rein organisatorischen Planung. Dies stellt eine verlässliche Tagesstruktur für die BewohnerInnen sicher, so Michael Wipp.

So geht es weiter

Die praktische Umsetzung sollte Schritt für Schritt erfolgen. Dazu ist erst einmal eine Bestandsaufnahme aller Tätigkeiten wichtig. So sollten sich Einrichtungen beispielsweise einen Überblick verschaffen, wer welche Aufgaben inklusive aller Nebentätigkeiten erledigt. Auch wenn die erhöhte Transparenz viele Vorteile hat, bestehen oftmals auch Bedenken. Daher ist eine Begleitung bei der Umstellung und Einführung der stationären Tourenplanung mehr als notwendig. Ihr wollt mehr erfahren? Dann hört jetzt in die aktuelle PflegeFaktisch-Folge rein und erfahrt, mit welchen hilfreichen Tipps & Tricks die Umsetzung erfolgreich gelingt.

 

In diesem Sinne einfach weiter Podcast hören, ich freu mich auf Euch.

Eure Francesca


Zurück