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PflegeFaktisch mit Francesca

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Marte Meo – ein videobasierter Lernansatz für Fachkräfte

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Marte Meo – ein Konzept aus den achtziger Jahren, das auf die Aus-, Fort-, und Weiterbildung in den Pflege- und Gesundheitsberufen von heute trifft. Der Ansatz fokussiert sich darauf, eigene Stärken zu stärken und bietet somit ein ressourcenorientiertes Lernsetting. In der heutigen PflegeFaktisch-Folge spreche ich mit Florence Harzheim. Sie ist Ausbildungskoordinatorin in der stationären Langzeitpflege und wendet Marte Meo in unterschiedlichen Lernsettings an. Wir sprechen über die Vorteile, Chancen und Zukunft von Marte Meo und wie der Alltag als Ausbildungskoordinatorin mit TikTok harmoniert.

 

Was ist Marte Meo?

Das videobasierte Beratungs- und Lernkonzept wurde in den achtziger Jahren von der niederländischen Pädagogin Maria Aarts entwickelt. Alltagssituationen oder Lernsituationen werden dabei videografisch festgehalten und anschließend in Hinblick auf die Stärken und die Möglichkeiten der eigenen Entwicklung analysiert. Die Videoaufnahmen sollen die Beteiligten unterstützen, ihre eigene Wahrnehmung zu trainieren und zu reflektieren. Das Üben und Lernen, einen differenzierten Blick zu entwickeln, hilft, Möglichkeiten im (Berufs-)Alltag zu erkennen und nicht nur die eigene Entwicklung wirksam zu unterstützen. Florence selbst hat das Konzept im Zuge ihrer Arbeit aufgeschnappt und wendet es von den Auszubildenden bis hin zu langjährigen MitarbeiterInnen in allen Einrichtungen mit Erfolg an.

 

Marte Meo in der Praxis

Die Erfolge sprechen für sich. Zwar seien viele MitarbeiterInnen zu Beginn der Marte Meo-Einführungen aufgrund der Tatsache, dass sie aufgezeichnet werden, noch etwas verhalten, dies lege sich jedoch recht schnell. Sobald die ersten Erfolge sichtbar werden, wäre das Feedback durchweg positiv. Das Wichtigste sei hierbei laut Florence, das Gefühl des Erfolgserlebnisses über lange Zeit aufrechtzuerhalten und die Chancen zu nutzen, die Marte Meo zur Entlastung bietet.

 

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung

Florence ist eine Fürsprecherin der Digitalisierung in der Pflege, da ein digital gestützter Pflegealltag ihrer Meinung nach eine Entlastung für das Personal sowie Chancen für neue Konzepte schaffen kann. Ein wichtiges, aber zwiegespaltenes Thema ist ihr zufolge der unbegrenzte Zugang zu Wissen: Einerseits bietet der uneingeschränkte Zugang zu Informationen - oder in unserem speziellen Fall die Möglichkeit, auf bereits getätigte Aufnahmen zurückgreifen zu können - große Chancen, die Arbeit mit KlientInnen qualitativ zu verbessern. Andererseits sei es laut Florence jedoch ebenso eine Herausforderung, beim Vermitteln neuer Inhalte zu verdeutlichen, das gewisse Informationen gelernt und verinnerlicht sein müssen, da es in vielen Situationen nicht möglich sei, einfach schnell zu googlen. Auch Florence selbst kennt dieses Verhalten aus ihrem Alltag. Wenn sie eine Information zu einem Thema braucht, ist Google die erste Wahl. Doch im Nachhinein ist die Information wieder schnell vergessen. Diese Kurzweiligkeit sei eine große Herausforderung.

Wenn Ihr erfahren möchtet, was Florence persönlicher Wunsch für die Zukunft ist, ob sie ihre TikTok-Präsenz auch bei ihren Auszubildenden nutzt und wie sie allgemein zum Thema Digitalisierung steht, schaltet gerne in die aktuelle PflegeFaktisch-Folge rein. PS: Ich freue mich über Eure Sternebewertung, wenn Euch die Folge gefallen hat.

Ihr möchtet Florence auf ihrem Weg begleiten? Dann folgt ihr auf TikTok unter @frau_praxisanleiter oder auf linktree. Weitere Informationen zum Thema Marte Meo findest Du hier

 

In diesem Sinne, einfach weiter Podcast hören – ich freue mich auf Euch.

Eure Francesca


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