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PflegeFaktisch mit Francesca

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Expertenstandards in der Ausbildung – ein Zugewinn für die Pflegequalität?

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Die Herausforderungen mit den Expertenstandards kennen wir alle aus der Praxis: Sie weisen auf den neuesten pflegewissenschaftlichen Stand hin, sind aber fast schon erschreckend herausfordernd bei der Etablierung in den Pflegealltag.

In der aktuellen PflegeFaktisch-Folge spreche ich mit Florence Harzheim. Florence ist eine absolute „Pflege-Allrounderin“: Sie ist examinierte Altenpflegerin, Praxisanleiterin, studiert Pflegepädagogik und arbeitet zusätzlich als Ausbildungskoordinatorin in einer stationären Langzeitpflege. Außerdem ist sie auf TikTok bekannt und teilt dort ihre Expertise.

Gemeinsam sprechen wir über die Herausforderungen und Chancen der Expertenstandards, wie man diese für Auszubildene und Fachkräfte etabliert und worauf bei der Vermittlung in der praktischen Ausbildung geachtet werden sollte.

 

Expertenstandards schrecken oftmals ab

Da Expertenstandards oftmals eine große Menge wissenschaftlicher Informationen enthalten, fällt es vielen Pflegekräften schwer, diese zu verstehen. Meistens bestehen die ersten Seiten der Expertenstandards nur aus Informationen darüber, wer an ihrer Entwicklung beteiligt war und die Kernaussage ist erst in der Mitte des Buches zu finden. Das schrecke Pflegekräfte oft ab, so Florence. Es sei allerdings wichtig zu schauen, welche Aspekte der Expertenstandards einen in der Praxis interessieren, um die Umsetzung für Pflegekräfte und vor allem Auszubildende zu erleichtern.

Umsetzung zu Intransparent

Florence ist der Meinung, dass die Umsetzung der Expertenstandards transparenter werden sollte. Auszubildene wüssten oftmals schlichtweg nicht ob und wenn ja, nach welchem Expertenstandard die Pflegekräfte gerade arbeiten. Es fehle einfach an einer konkreten Benennung der Standards, wenn es um die praktische Umsetzung geht.

Ihre Devise lautet daher: Weniger explizite Thematisierung bei den PraxisanleiterInnen, mehr Fokus auf eine vereinfachte Umsetzung für Auszubildene. Zumal Expertenstandards teilweise so wissenschaftlich geschrieben sind, dass es beim Pflegepersonal schnell zu Verständnisproblemen kommen kann. Daher sei es wichtig, die Expertenstandards für die praktische Umsetzung so runterzubrechen, dass sie auch niedrigschwellig vermittelt werden können.

Der Pflegesektor ist darüber hinaus eine sehr heterogene Masse: Unterschiedliche Bildungsstände, Erfahrungen und vor allem Nationalitäten. Für viele Pflegekräfte mit Migrationshintergrund, sei es schon sprachlich eine Herausforderung Expertenstandards zu verstehen – ganz abgesehen von der hohen Fachlichkeit, so Florence.

Umsetzung in der Ausbildung essenziell

Laut Florence ist die frühzeitige Umsetzung von Expertenstandards unglaublich wichtig. Expertenstandards seien das einzige Qualitätsmerkmal, an dem die praktische Pflege zu messen sei. Daher sei es so wichtig, sie dem Pflegenachwuchs „von klein auf“ verständlich zu vermitteln, um zu gewährleisten, dass Auszubildene diese Standards umsetzen und neue Standards schneller verstehen können.

Gelingen kann dies laut Florence über Arbeits- und Lernaufgaben, sowohl für PraxisanleiterInnen, als auch Auszubildene. Expertenstandards seien evidenzbasiert und wissenschaftlich, deshalb seien sie ein Zugewinn für die Professionalität von Pflegekräften.

 

Wenn Ihr erfahren wollt, nach welchem Modell Florence Expertenstandards vermittelt, wie sie ihrer Meinung nach umgesetzt werden sollten und welche Wünsche sie für den weiteren Weg der Pflegeprofession hat, hört gerne die aktuelle und auch die kommende PflegeFaktisch-Folge, denn dort ist Florence noch einmal zu Gast und spricht unter anderem über ein passendes, pädagogisches Konzept.

Und wenn Ihr mehr von Florence sehen möchtet, folgt ihr gerne auf TikTok unter @frau_praxisanleiter oder auf ihrem Linktree unter https://www.linktr.ee/frau_praxisanleiter.

 

In diesem Sinne einfach weiter Podcast hören – ich freu mich auf Euch!

Eure Francesca


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