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PflegeFaktisch mit Francesca

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Energiekrise managen – aber wie?

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Tariftreueregelung, Energiekrise, Ausgleichfonds, Energie- und Gaspreisbremsen – das Jahr 2022 gestaltete sich auch für die Pflege turbulent. In der aktuellen PflegeFaktisch-Folge spreche ich wieder mit dem Wirtschaftspsychologen Jörn Amberger. Souverän, fachlich und positiv gestimmt erklärt er Strategien für die Pflegesatzverhandlungen und an welchen Punkten Pflegeeinrichtungen ansetzen können, um die Energiekrise zu managen.

Wer Jörn noch nicht kennt, der hört am besten gleich noch einmal in die letzte PflegeFaktisch-Folge – hier stellt er sich und sein Unternehmen vor, das sich auf die Beratung und Organisation von Pflegeeinrichtungen spezialisiert hat.

 

Feedback zur Tarifpflicht

Nachdem wir zur letzten Podcast-Folge viel Feedback von Euch bekommen haben, sprechen wir nochmal über den aktuellen Stand der Tarif- und Pflegesatzverhandlungen. Die Verhandlungen dauern länger als sonst, vermutlich wegen Personalmangel bei den Krankenkassen, so Jörn. Allerdings waren die Verhandlungen, die bereits abgeschlossen werden konnten, für die jeweiligen Pflegeeinrichtungen überwiegend erfolgreich.

Bei den weniger erfolgreichen Verhandlungen liegt das Problem oftmals in fehlenden Unterlagen der Pflegeeinrichtungen. Jörn berichtet, dass oft wichtige Unterlagen nicht eingereicht werden oder schlichtweg unvollständig sind. Pflegeeinrichtungen, die ihre Verhandlungen selbst führen, haben aus seiner Sicht oft Schwierigkeiten, den Krankenkassen alle Bedarfe richtig zu belegen. Daher empfiehlt es sich für viele, eine Beratung zu konsultieren.

 

Unterstützung für alle?

Des Weiteren gibt uns Jörn ein paar Tipps und Fakten bezüglich der geplanten Maßnahmen zum Überstehen der Energiekrise. Unter anderem verweist er auf die Strom- und Gaspreisbremsen der Bundesregierung, da diese sowohl für private Haushalte als auch für Unternehmen gelten.

Darüber hinaus wurde ein Fond zur Unterstützung des Pflegesektors in der Energiekrise eingerichtet. Jedoch gibt es auch hier – wie schon in der Diskussion über die Tarifpflicht – Defizite, über die gesprochen werden muss. Beispielsweise gilt der Fond lediglich für stationäre Einrichtungen und auch das Auszahlungsverfahren ist sehr komplex gestaltet. Ambulante Pflegeeinrichtungen werden in diesem Fond nicht berücksichtigt. Doch woran liegt es, dass die ambulante Pflege bei Sonderfinanzierungen oft außenvor bleibt? Jörn meint, dass dies sicherlich auch ein Lobbyfaktor ist.

 

Tipps für ambulante Pflegedienste

Doch was kann der ambulante Sektor jetzt tun? Der Vorschlag, kostensenkende Sparansätze zu Lasten der Angebotsbreite einzurichten, ist eher kritisch zu betrachten. Jörn empfiehlt hier, das Pflegeangebot nicht einzuschränken, sondern vielmehr zu schauen, welche der Zusatzaufgaben Zeit und Geld kosten. Pflegedienste sollten sich gerade die kostenlos verrichteten Zusatzaufgaben, wie bspw. Fahrten zum Bäcker, besser vergüten lassen, anstatt das Angebot einzuschränken. Die hohen Energiekosten seien dabei ein plausibler Abrechnungsgrund, so Jörn.

 

Wenn Ihr wissen wollt, wie der aktuelle Stand bei den Vollkostenverhandlungen für den ambulanten Bereich aussieht, welche konkreten Tipps Jörn zur Kosteneinsparung hat oder was die Pflege 2023 erwartet, schaltet gerne in die aktuelle PflegeFaktisch-Folge rein.

Mehr Infos zu Amberger Consulting findet Ihr hier.

 

In diesem Sinne – einfach weiter Podcast hören. Ich freue mich auf Euch.

Eure Francesca


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