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PflegeFaktisch mit Francesca

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Digitale Prozesse – Im Interview mit Diana Herrmann

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Wir alle kennen das Wort „Prozess“, doch wissen wir auch was dahintersteckt? Was genau sind Prozesse eigentlich und wie gehen wir mit ihnen um?

Ich freue mich, in dieser PflegeFaktisch-Doppelfolge Diana Hermann von der contec GmbH als Gast begrüßen zu dürfen. Gemeinsam sprechen wir über ein breitgefächertes Themenfeld: Von Herausforderungen und Vorteilen von Prozessen für Pflegeeinrichtungen über die Anwendung, das Messen und Evaluieren dieser Prozesse bis hin zur Digitalisierung.

Prozesse – Eine berufliche Leidenschaft

Diana ist gelernte Altenpflegerin und bei der contec GmbH tätig. Dort ist sie sowohl Organisationsberaterin mit den Schwerpunkten Pflegeprozess- und Qualitätsmanagement als auch Interims- und Recovery Managerin bei Onboardingprozessen für ambulante und stationäre Versorgungsbereiche.

Vom stationären über den ambulanten Dienst bis hin zur Leitungsstruktur – Dianas Werdegang war stets von Prozessen geprägt. Doch bis nach der Ausbildung wusste sie selbst nicht genau, was es damit auf sich hat. Seitdem sie selbst für Prozesse zuständig ist, hat Diana eine Leidenschaft dafür entwickelt, Prozesse zu überwachen, bei Bedarf zu verändern oder individuellen Bedürfnissen anzupassen und den Standard auch mal zu hinterfragen.

Was genau sind Prozesse?

Diana definiert Prozesse kurz und bündig als „ein Gesamtkonstrukt mehrerer, einzelner Vorgänge, die aufeinander einwirken, um gemeinsam zum Erfolg des Gesamten beizutragen.“ Verdeutlichen tut sie dies anhand eines simplen Beispiels, das wir alle aus dem Alltag kennen: Zähneputzen.

Vorteile und Nutzen von Prozessen

Aus Dianas Sicht liegt der Vorteil von Prozessen zum einen in der präzisen Übersicht und der damit einhergehenden Möglichkeit, neue oder wiedereinzugliedernde MitarbeiterInnen z.B. nach der Elternzeit abzuholen und ihnen so ohne großen Aufwand ihre Aufgaben in der Einrichtung aufzuzeigen. Außerdem steigern Prozesse die Effizienz und Effektivität – und somit auch die Qualität von Arbeitsabläufen, da alle zu jeder Zeit darüber informiert sind, was ihre Aufgaben sind.

Darüber hinaus bieten Prozesse einen Rahmen, der bei allen nötigen Individualitäten die Möglichkeit bietet, eine feste Struktur messen zu können, sowohl bei externer durch den medizinischen Dienst als auch interner Überprüfung durch das Qualitätsmanagement.

Messung und Analyse von Prozessen

Zum einen findet die Datenerhebung zu Prozessen laut Diana durch Dokumentenanalyse von Begutachtungs-, internen Qualitätszirkelberichten und Audit- sowie Heimaufsichtsberichten statt – andererseits durch Interviews mit Angestellten. Dadurch soll auf Grundlage, der aus den Berichten erhobenen Daten festgestellt werden, warum individuelle Prozesse „eingeschlafen“ sind oder nicht wie geplant laufen.

Sind Abläufe organisiert und kommuniziert? Bestehen Korrelationen zwischen Stellenbeschreibungen und tatsächlichen Tätigkeiten?

Außerdem spielt der Aufbau des Gebäudes eine Rolle: Auch die Beschaffenheit der Räumlichkeiten wird analysiert, um gegebenenfalls Arbeitsabläufe durch kürzere Laufwege zu vereinfachen.

Low Hanging Fruits oder Big Jobs – Zusatzqualifikation nötig?

Diana ist sicher: Auch MitarbeiterInnen wie Pflegehilfskräfte ohne ein Pflegemanagement Studium oder eine pflegerische Ausbildung können zu einem guten Prozessmanagement beitragen. Oftmals sind dafür der Charakter und die Aufmerksamkeit von Mitarbeitenden entscheidend. Natürlich sind auch Fachkräfte und ProzessmanagerInnen notwendig, jedoch ist ein ganzheitlicher Ansatz innerhalb einer Einrichtung ebenso wichtig.

Weitere Informationen zur contec GmbH findet Ihr auf der Webseite: https://www.contec.de/.

 

Ihr wollt noch mehr über Diana erfahren oder was das Zähneputzen mit digitalen Prozessen zu tun hat? In den aktuellen PflegeFaktisch-Folgen gibt Diana Euch weitere spannende Einblicke und löst das Rätsel.

In diesem Sinne, einfach weiter Podcast hören – ich freue mich auf Euch.

Eure Francesca


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