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Im Interview: So gelingt modernes Verordnungsmanagement in der ambulanten Pflege

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Digitales Arbeiten gehört bereits für viele Pflegedienste zu den täglichen Routinen ihres ambulanten Pflegealltags. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung hat sich auch der Austausch mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens wie z.B. den Krankenkassen in den letzten Jahren stetig verändert. So kann der Genehmigungsprozess von Verordnungen über die MEDIFOX DAN Software heute digital abgebildet werden. Das Team der Privaten häuslichen Krankenpflege Kerstin Klug im sächsischen Lommatzsch profitiert bereits von den Vorteilen eines elektronischen Genehmigungsverfahrens mit teilnehmenden Krankenkassen. Wir treffen Pflegedienstleitung Martina Stastkova zum gemeinsamen Interview und sprechen darüber, wie sich ein modernes Verordnungsmanagement erfolgreich in die Praxis umsetzen lässt:

 

Frau Stastkova, Digitalisierung erhält immer stärker Einzug in den ambulanten Pflegealltag und soll dabei unterstützen, die Arbeitsbelastung zu reduzieren und Prozesse effektiver zu gestalten. Wie nehmen Sie diese Entwicklung wahr, sind Verwaltungs- und Organisationsprozesse bei Ihnen mittlerweile vollständig digitalisiert?

Frau Stastkova: Wir arbeiten schon länger digital und ich denke, dass das die Zukunft sein wird. Es gibt aber viele Pflegedienste, die noch in Papierform arbeiten. Ich persönlich sehe in der Digitalisierung dennoch eine sehr positive Entwicklung, denn man spart nicht nur Ressourcen, sondern auch viel Arbeitszeit. Natürlich ist es für die KollegInnen, die daran gewöhnt sind, mit Papier zu arbeiten, nicht immer leicht, die Routinen im Arbeitsalltag umzustellen. Man muss bedenken, dass es gerade im Alter immer schwieriger wird, sich an Neues zu gewöhnen. Bei uns haben sich mittlerweile alle KollegInnen eingefunden und es läuft wirklich gut.

 

Zu Besuch im sächsischen Lommatzsch: Martina Stastkova im gemeinsamen Gespräch mit MEDIFOX DAN.

 

In Hinblick auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen wird oft auch auf die Grenzen verwiesen z.B. in der übergreifenden Zusammenarbeit mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens. Inwieweit wandelt sich das System aus Ihrer Sicht?

Frau Stastkova: Einige Prozesse sind rechtlich gesehen weiterhin nur in Papierform möglich. Es bleibt abzuwarten, ob sich das mit der digitalen Unterschrift ändern wird. Das würde uns die Arbeit in jedem Fall deutlich erleichtern. Einiges können wir mittlerweile aber bereits digital abbilden, z.B. mit der e-Verordnung. Ich muss die Verordnungen nicht mehr mit großem Aufwand in Papierform verschicken, das geht alles elektronisch. Was mir dabei besonders gut gefällt ist, dass ich innerhalb weniger Stunden die Genehmigung habe und schnell reagieren kann, wenn noch etwas geändert werden muss. Zudem spare ich nicht nur viel Zeit, sondern auch Papier. Ich selbst habe mich am Anfang dagegen gewehrt, wieder etwas Neues anzufangen, aber heute möchte ich das digitale Arbeiten nicht mehr missen (lacht). Vom Angebot über die Leistungsplanung bis hin zur Abrechnung läuft bei uns heute alles elektronisch.

 

Das heißt, die Genehmigung erfolgt mit der e-Verordnung deutlich schneller?

Frau Stastkova: Auf jeden Fall! Wir haben Krankenkassen, bei denen ich ein Vierteljahr auf eine Genehmigung warten muss, was sehr schwierig ist wegen der Abrechnung. Vor circa einem Jahr haben wir dann gemeinsam mit MEDIFOX DAN angefangen, unsere Software entsprechend einzurichten. Heute arbeiten wir zusammen mit der BARMER und der AOK mit elektronischen Genehmigungen und haben bisher sehr gute Erfahrungen sammeln können.

 

Wie genau kann man sich den digitalen Genehmigungsprozess von Verordnungen in der ambulanten Pflegepraxis vorstellen?

Frau Stastkova: Man legt die Verordnung wie gewohnt in der MEDIFOX DAN Software an, gibt die Diagnosen ein und beantragt die Leistungen, die man braucht. Anschließend wird die Verordnung wie gewohnt von den KlientInnen unterschrieben und an die Krankenkasse geschickt. Da die Verordnung eingescannt wird, haben die Krankenkassen das Original automatisch vorliegen. Bei Fragen gibt es die Möglichkeit, sich elektronisch Nachrichten zu schicken, z.B. wenn man mal eine Wunddokumentation vergessen hat. Über die Nachrichtenfunktion der MEDIFOX DAN Software geht das super schnell und falls die Krankenkasse noch weitere Informationen braucht, kann man diese schnell nachsenden. Das erleichtert uns den Alltag sehr und auch für die Abrechnungsstellen ist das aus meiner Sicht eine große Zeitersparnis.

 

Effektiver Genehmigungsprozess: Verordnungen können in der MEDIFOX DAN Software wie gewohnt angelegt und nach Unterschrift des Klienten elektronisch an die betreffende Krankenkasse geschickt werden.

 

Sie profitieren schon heute von den Vorteilen einer digitalen Arbeitsweise. Was erhoffen Sie sich für die Zukunft?

Frau Stastkova: Ich erhoffe mir, dass auch die Arztpraxen langsam digital umstellen. Auch dort wird Digitalisierung die Zukunft sein und es wäre schön, wenn wir die Verordnungen auch elektronisch bei den ÄrztInnen bestellen und nicht mehr per Fax schicken oder persönlich abholen müssten. Da würden wir uns einige Wege sparen. Natürlich ist das auch immer eine finanzielle Frage, aber aus meiner Sicht wird die Zukunft so oder so digital stattfinden.

 

Also ist es für Sie heutzutage notwendig, neue Wege zu gehen und sich digital aufzustellen?

Frau Stastkova: Ja, denn einerseits wird das irgendwann Pflicht sein und wir möchten als Einrichtung gut darauf vorbereitet sein. Ich denke, dass wir bereits auf einem guten Weg sind und machen heute schon viel digital. So sind viele Sachen nicht mehr neu für uns und wir sind offen für das, was kommt.

 

Frau Stastkova, vielen Dank für die spannenden Einblicke in Ihren Pflegealltag und die Eindrücke in Hinblick auf neue, digitale Arbeitsweisen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen und wünschen auch weiterhin viel Erfolg auf Ihrem Weg in eine digitale Zukunft.


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