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PflegeFaktisch mit Francesca

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Corona-Zeit: 3,5 Monate Covid-19 aus Sicht einer Pflegedienstleitung

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Jaqueline Lessel ist Pflegedienstleitung in einer stationären Einrichtung in Hannover. Ich hatte das Glück, dass Jaqui - wie sie gern genannt wird - spontan Zeit hatte, sich mit mir über ihre Erfahrungen der letzten 3,5 Monate zu unterhalten. Ihre Eindrücke könnt Ihr in Folge 13 "QM vs. Corona" im Anschluss an das Interview mit Christoph Duchnik hören.

Handlungssicherheit durch das interne Qualitätsmanagement

Die anfängliche Corona-Zeit brachte viele Herausforderungen für den pflegerischen Alltag mit sich. Dennoch fühlten sich Jaqui und ihre Mitarbeiter*innen durch das übergeordnete Qualitätsmanagement gut vorbereitet und handlungssicher im Umgang mit Covid-19 in der Praxis. Die etablierten Prozesse und Konzepte, wie ein bereits umfassendes Hygienemanagement, konnte somit schnell angepasst und in der Praxis etabliert werden.

Auch konnte seitens der Einrichtung der anfängliche Engpass an Schutzausrüstungen und entsprechenden Materialien durch den eigenen Einkauf des Trägers schnell sichergestellt werden. Dies empfand Jaqui als sehr hilfreich und vor allem unterstützend, denn so hatte Sie mehr Zeit für Ihre Mitarbeiter*innen.

Neue Erfahrungen in Bezug auf die Digitalisierung in der Pflege

Ausnahmezustände können auch schöne Erfahrungen mit sich bringen. So berichtet Jaqui von einem besonderen Moment.

Trotz Besuchsverbot aufgrund von Covid-19 und zwei verschiedenen Wohnorten - nämlich Österreich und Deutschland - konnte die Kommunikation zwischen einer Bewohnerin und ihren Verwandten hergestellt werden.

Ein Videoanruf über die digitalen Medien ermöglichte zumindest den digitalen Austausch. Dies war nicht nur ein ganz besonderer Moment für die Bewohnerin, sondern auch für die Kolleg*innen in der Pflege und den Angehörigen. 

Tipps von Jaqui:

  • Aufklärung und Gespräche sind wichtige Elemente, um das Verständnis der Situation bei Angehörigen und Bewohner*innen zu fördern 
  • wichtig ist der Austausch auch unter den PDL-Kolleg*innen, um gemeinsam die Situation zu bewältigen
  • offener Umgang mit Veränderungen, auch auf der Mitarbeiterebene
  • gerade jetzt und noch einmal mehr den Kontakt zu den Bewohner*innen herstellen, auch als Leitung
  • Einzelgespräche führen: Sowohl mit den Bewohner*innen als auch mit den Mitarbeiter*innen, um Ängste und Nöte zu erkennen und entsprechend reagieren zu können

Nach diesem wunderbaren Eindruck von Jaqui bleibt mir jetzt nur zu sagen: Lächeln statt Hände schütteln und Podcast hören.

Ich freue mich auf Euch! 

Eure Francesca 


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