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Auf einen Kaffee mit... Uwe Stage

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Es ist schon fast November und am vergangenen Wochenende haben wir die Uhren bereits wieder auf die “Winterzeit” - oder besser Mitteleuropäische Zeit - umgestellt. Die Tage werden kürzer und das Wetter unangenehmer. Ein großer Teil unserer MediFox Mitarbeiter ist natürlich auch im Winter für Sie unterwegs und besucht Sie zu Vertriebsterminen, Installationen, Schulungen oder führt Veranstaltungen für unsere Kunden durch. Das eint die Mitarbeiter in den Pflegediensten in ganz Deutschland und unsere Kollegen. Egal ob Sommer oder Winter; Sonne, Regen oder Schnee; wir sind - genauso wie Sie - für unsere Kunde da.Bei so vielen Autofahrern unter uns Grund genug, sich mal mit einem Verkehrs- und Auto-Experten zu unterhalten, wie man sicher und gut im Straßenverkehr über den Winter kommt.

 

Heute treffen wir Uwe Stage. Herr Stage ist 53 Jahre alt und arbeitet für unseren Partner, das Autohaus Kühl in Hildesheim, als Serviceleiter. Die Leidenschaft des Braunschweigers sind - na klar - Autos. Er bekommt auch nach einem langen Arbeitstag nicht genug und fährt in seiner Freizeit leidenschaftlich gern Cabrio. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Sie bei Herrn Stage und seinen Kolleginnen und Kollegen im Autohaus Kühl in guten Händen sind. Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen.

DHeinrich: Herr Stage, die kalte und dunkle Zeit des Jahres bricht an. Was sollten Autofahrer beachten?

UStage: Im Herbst und Winter sollten alle Verkehrsteilnehmer mit erhöhter Vorsicht unterwegs sein. Das ist ganz wichtig. Die Bremswege bei Nässe, Glätte oder auf Laub sind definitiv länger als im Sommer. Es ist also jetzt besonders wichtig den Sicherheitsabstand einzuhalten.Für eine gute Sicht, auch bei Dunkelheit, rate ich Ihnen, schon jetzt die Scheibenwaschanlage mit Frostschutzmittel zu befüllen. Hier sollten Sie auf das richtige Mischungsverhältnis achten. Vielfach passiert es nämlich, dass bei einer zu geringen Dosierung von z.B. einem Liter Frostschutzmittel auf 4 Litern Wasser, der Frostschutz nicht ausreicht. Auch in unseren Breitengraden erleben wir in kalten Winternächten schnell minus 15° C. Das ideale Mischungsverhältnis liegt bei den meisten Produkten bei 2:1 (zwei Teile Wasser, ein Teil Frostschutzmittel) oder um ganz sicher zu gehen bei 1:1.

DHeinrich: Sind denn alle Verkehrsteilnehmer verpflichtet Winterreifen aufzuziehen?

UStage: Nein, formal nach dem Gesetz gibt es keine Winterreifenpflicht. Der Gesetzgeber schreibt vor, den Witterungsbedingungen entsprechend den “richtigen” Reifen zu verwenden. Was ist nun der richtige Reifen? Nun ja, nach meiner Meinung, ganz klar: Im Sommer der Sommerreifen, im Winter der Winterreifen. Für kurze Fahrten zwischen Wohnung und Supermarkt kann es auch ein Ganzjahresreifen sein. Allen anderen rate ich ganz klar zur “O bis O”-Regel. Also zwischen Oktober bis Ostern sollten Sie auf den Winterrädern unterwegs sein. Der Bremsweg mit einem Sommerreifen im Winter kann sich unter Umständen sogar verdoppeln.

DHeinrich: Wie sollten man sich verhalten, wenn es - trotz aller Vorsicht - doch mal “gekracht” hat und zu einem Unfall kam?

UStage: Das Wichtigste ist die eigene Sicherheit. Das steht vor allem anderen. Das beginnt mit einem sicheren Standort bzw. der Prüfung, ob ich sicher aus dem Auto aussteigen kann. Als nächstes sollten Sie die Warnweste überstreifen, um nicht übersehen zu werden. Die Warnweste gehört also auch nicht in den Kofferraum unter die Einkäufe, sondern in die Türablage oder den Handschuhkasten. Dann sollte man sich einen Überblick verschaffen. Wenn es Verletzte gibt, zuerst den Rettungsdienst anrufen und anschließend die Polizei. Erst dann sichert man die Unfallstelle ab und stellt ein Warndreieck auf. Heranfahrenden Verkehrsteilnehmer sollten ausreichend Zeit haben, sich auf die Gefahrenstelle einzustellen und Ihre Geschwindigkeit zu reduzieren. Anschließend sollte die Unfallaufnahme durch die Polizei bzw. der Austausch der Daten der Unfallbeteiligten stattfinden. Niemals sollte man, ohne sich kenntlich gemacht zu haben, den Unfallort verlassen. Denn das wäre Fahrerflucht.

DHeinrich: Was können Sie den Autofahrern unter unsern Lesern noch raten?

UStage: Achten Sie bei Ihren Reifen auf die Profiltiefe. Ich empfehle meinen Kunden hier im Winter mindestens vier Millimeter Profiltiefe. Der Gesetzgeber fordert 1,6 Millimeter. Aber das ist das Maß, kurz vor dem Verschleiß. Sie sollten bedenken, dass Ihr Fahrzeug nur vier Räder hat. Die Aufstandfläche eines Rades ist ungefähr so groß wie eine Postkarte. Mehr ist es nicht. Von diesen vier postkartengroßen Flächen hängt nun im Ernstfall unsere Gesundheit ab. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Dann rate ich allen Lesern noch beim Kauf der Winterreifen ruhig einige Euro mehr zu investieren und auf einen namhaften Hersteller zu setzen. Der Unterschied liegt in der Gummimischung. Das kann der Laie zwar nicht unterscheiden, aber die großen Hersteller investieren viel Geld in Forschung und Entwicklung. Das lohnt sich. Wenn ich anstatt 100m Bremsweg, 50m Bremsweg habe, ist das ein deutlicher Unterschied! Natürlich sollten Kauf und Montage in einer Fachwerkstatt oder einem speziellen Reifenhandel erfolgen. Es geht um Ihre Sicherheit!

DHeinrich: Vielen Dank für das Gespräch und wertvollen Tipps! Sie sehen, es gibt eine Menge Ansätze, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Vielleicht haben Sie weitere Tipps und Anregungen? Dann freue ich mich auf Ihre Kommentare und Zuschriften. Kommen Sie gesund durch den Winter!

In diesem Sinne, bis bald Ihr Dennis Heinrich


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