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5 Fragen an: Das Team Förderung

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„Wenn nicht jetzt, wann dann?“ – Claudia Kock und Alexander von Strohe haben sich bei MediFox auf die Beratung von Pflegeeinrichtungen bei der Beantragung von Fördermitteln im Zuge des Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) spezialisiert. Ziel dieser Förderinitiative ist es, digitale Anwendungen zur Entlastung des Pflegepersonals zu unterstützen. Im Interview verrät Ihnen unser Beratungsteam warum genau jetzt der richtige Moment ist, auf Digitalisierung zu setzen.

Wo liegen die größten Potenziale für die Förderung?

Alexander von Strohe: Einfacher kann man Fördersummen in diesem Umfang nicht erhalten – wir stellen die Anträge für unsere KundInnen und sie selbst müssen sich eigentlich um nichts mehr weiter kümmern. 40% Fördersumme bzw. bis zu 12.000 € bekommt man mittlerweile bei den wenigsten Förderprogrammen. Daher sollten sich deutlich mehr Pflegeeinrichtungen, egal aus welcher Region, um eine Förderung bemühen, wovor viele allerdings erfahrungsgemäß zurückschrecken. Die Förderung nach dem PpSG ist eine simple, aber effektive Förderung: Das Tolle dabei ist, dass Anträge auch retrospektiv gestellt werden können, was nicht bei allen Förderprogrammen möglich ist. Bei MediFox stationär sind fast 90% aller Module förderfähig! Auch digitale Ausrüstung, die bereits angeschafft wurde – wie zum Beispiel Hardware – die zur Digitalisierung der Einrichtung benötigt wurde, kann immer noch rückwirkend geltend gemacht werden. Die Förderung gilt rückwirkend bis zum 01.01.2019. Jede Einrichtung muss im Laufe der Jahre mal neue Monitore anschaffen oder benötigt einen neuen Server – auch diese Rechnungen aus der Vergangenheit können nachträglich gefördert werden.

Claudia Kock: Meine KundInnen wissen das zum größten Teil gar nicht und freuen sich immer, wenn ich Ihnen dabei helfe. Vor Kurzem hat einer meiner Kunden knapp 70 ältere Belege rausgesucht und konnte einen Großteil der Anschaffungen im Zuge des PpSG fördern lassen. Häufig sind sie sogar irritiert, da die meisten Programme Erstattungen erst veranlassen, nachdem die Bewilligung eingeholt wurde – erst dann darf ein Auftrag platziert werden. Natürlich muss in dem Fall zunächst in Vorleistung gegangen werden, bevor die Erstattung ausgezahlt wird. Im Prozess dieses Förderprogramms läuft es jedoch ganz einfach so: Man reicht eine Rechnung ein, die anschließend geprüft wird – und bekommt den Betrag im besten Fall zurückerstattet. Auf einmal haben Pflegeeinrichtungen so die Möglichkeit nur noch kleinere, überschaubarere Investitionssummen für Digitalisierungsprojekte aufbringen zu müssen. Der Stein ist dadurch nun ins Rollen gekommen: Das größte Potenzial ist also die Refinanzierung von Anschaffungen. Natürlich sollte aber auch in die Zukunft gedacht werden! Viele Einrichtungen wollen erstmal schauen, ob ihre Anträge bewilligt werden, bevor sie viel Geld in die Hand nehmen und sich damit einer finanziellen Belastung aussetzen. Pflegeinrichtungen bietet sich jetzt die optimale Möglichkeit für „aus alt mach neu“, die mit der Bezuschussung bei der Digitalisierung Ihres Unternehmens den Fuß von der Bremse nehmen und ihren digitalen Wunschzettel endlich in die Tat umsetzen können.

Was kostet eigentlich eine Fördermittelberatung bei MediFox?

Claudia Kock: Für MediFox KundInnen ist die Fördermittelberatung kostenlos. MediFox ist somit momentan erschwinglicher denn je!

Alexander von Strohe: Für uns steht hierbei ganz klar der Servicegedanke im Vordergrund. Die kostenlose Förderberatung ist eine tolle Möglichkeit unsere KundInnen auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und zu unterstützen.

Fast 90% unserer Anwendungen sind förderfähig: Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Claudia Kock: Förderfähig sind digitale und technische Anschaffungen, die zur Digitalisierung im Sinne der Entlastung der Pflegenden beitragen. Dieser Zweck muss daher klar erkenntlich sein. Bei MediFox stationär sind außer den Finanz- und Lohnbuchhaltungsschnittstellen aber tatsächlich alle Module förderfähig: Angefangen bei der Pflege- und Betreuungsdokumentation, „Mein Tag“ – dem mobilen Einsatzplan in der stationären Pflege über die Personaleinsatzplanung bis hin zu MEDIFOX DAN Connect oder MediFox time – der elektronischen Zeiterfassung.

Alexander von Strohe und Claudia Kock sind sich einig: Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um auf Digitalisierung zu setzen.

Was ist denn außer unserer Software noch förderfähig?

Claudia Kock: Alle Schulungen, die im Zusammenhang mit digitalen Anschaffungen gekauft wurden, sind förderfähig – genauso wie die dazugehörige Hardware, also die technische Ausstattung für mobile Datenerfassung (z.B. CarePads). Übrigens wird sogar die Einrichtung eines WLAN-Netzwerkes erstattet. Bisher haben wir Server, PCs, Monitore, Drucker, Scanner, Handys und Tabletts bewilligt bekommen – um nur ein paar technische Posten zu nennen. Aber auch Ausstattung, die zwar notwendig, allerdings nicht förderfähig im Zuge von Digitalisierungsprojekten ist, haben wir von KundInnen schon zur Beantragung bekommen – da sind unsere KundInnen sehr kreativ. In unserem Beratungsalltag haben wir schon vieles auf den Schreibtisch bekommen: Ob Büromöbel, Waschmaschinen, Geschirrspüler oder sogar Toilettenpapier (lacht). 

Alexander von Strohe: Bundesweit sind verschiedene Antragsannahmestellen zuständig und dadurch wird teilweise unterschiedlich gehandhabt, was bewilligt wird und was nicht – damit setzen wir uns aber für unsere KundInnen auseinander. Wir haben schon viele Anträge gestellt und stehen deshalb auch in gutem Kontakt zu den Pflegekassen. Mit Hilfe unserer Erfahrung und unserem Wissen sind wir auch schon häufig in den Widerspruch gegangen haben für eine Bewilligung argumentiert – und diese für unsere KundInnen auch durchgesetzt.

Welche Chancen ergeben sich daraus für die Zukunft?

Alexander von Strohe: Ich selbst komme aus der Pflege und habe 10 Jahre in dem Bereich gearbeitet. Als Arbeitnehmer fand ich es immer toll, nicht alles auf Papier dokumentieren zu müssen. Damals während meiner Ausbildung war das noch das reinste Papierchaos! Die nächste Generation, also der Nachwuchs der alteingesessenen Pflegekräfte wächst von Anfang an mit digitalen Medien auf – dem müssen sich auch Pflegeeinrichtungen bewusst sein. Da kommt die Förderung von Digitalisierungsprojekten natürlich gelegen und bietet einen sehr großen Mehrwert. Wenn sie nicht mitziehen, wird der Generationswechsel nicht einfach, der Nachwuchs bleibt aus und der Fachkräftemängel wird noch größer. Deshalb muss man sich als Arbeitgeber attraktiv am Markt positionieren und Personal gewinnen, das gern in der Pflege arbeitet und vor allem auch gern bleibt. Man muss in Digitalisierung investieren – nicht nur für die Entlastung im Pflegealltag, sondern auch um den Zukunftsgedanken zu wahren und die Pflege modern für neues Personal zu gestalten. Alles greift hierbei ineinander wie bei einem Zahnrad und funktioniert nur im Zusammenspiel.

Claudia Kock: Für die Einrichtungen ist das jetzt die Chance den Schritt in die Digitalisierung mitzugehen, denn die äußeren Umstände verändern sich stetig. Wenn nicht jetzt, wann dann? Neue Technik, neue Medien: Die Corona-Pandemie hat es uns gezeigt! Ob Zoom oder Homeoffice – wer hätte vor 2 Jahren mit einer solchen Bewegung in der Gesellschaft gerechnet? Die Pflege muss mit der Zeit gehen. Ihre Umwelt verändert sich und wenn die Pflege darauf nicht reagiert und nicht am Ball bleibt, funktioniert diese Verzahnung nicht mehr. Noch heute faxen Einrichtungen, um mit ihren ÄrztInnen zu kommunizieren. Oft sind Heimleitungen, die schon seit 30 Jahren im Beruf sind, überzeugt: „Never change a running system“ – aber wir sehen in unserer täglichen Arbeit, dass Veränderung sehr wohl nötig ist. Man arbeitet nicht mehr mit Stundenzetteln, die nur aufwändig gepflegt werden können, sondern mit zuverlässiger elektronischer Zeiterfassung. Plötzlich merken die MitarbeiterInnen, dass digitale Dokumentation viel schneller geht oder dass schwere Pflegemappen überflüssig werden, wenn man alles handlich auf dem CarePad im Bewohnerzimmer einsehen kann – so spart man Zeit und Nerven. Eine Welle der Digitalisierung, die hoffentlich auch nach 2021 weiterrollt, damit all die, die jetzt durch Corona ausgebremst wurden auch noch die Chance haben mitzuschwimmen.


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