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Wie sich Therapiepraxen jetzt auf Ihren TI-Anschluss vorbereiten können
Die Telematikinfrastruktur kommt: Bereits zum 01. Januar 2026 sollen auch die Heilmittelerbringer an das sichere Netzwerk im Gesundheitswesen angeschlossen sein. Wie genau können sich Praxen vorbereiten und was braucht es für eine erfolgreiche Anbindung? Wir haben die wichtigsten Fakten zur TI-Anschlussfrist für Dich zusammengefasst und erklären, wie die Anbindung reibungslos gelingt.
Wann kommt die TI für Heilmittelerbringer?
Die Telematikinfrastruktur oder kurz TI ist ein zentraler Baustein, um die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen voranzubringen. Als geschlossenes Netzwerk soll sie zukünftig eine sichere und effiziente Verbindung für den Austausch medizinischer Verordnungen und Patientendaten ermöglichen. Schon heute sind zahlreiche Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser erfolgreich an die TI angebunden worden und können bereits von den Vorteilen profitieren. Ab Januar 2026 sind nun auch therapeutische Praxen dazu verpflichtet, sich an die Telematikinfrastruktur anzuschließen.
Telematikinfrastruktur – was kann das sichere Netzwerk?
Zum 01. Januar 2026 sollen sich therapeutische Praxen an die Telematikinfrastruktur angeschlossen haben. Doch welche Vorteile bringt die Anbindung an die TI für Heilmittelerbringer mit sich? Über das sichere Netzwerk können Therapiepraxen in Zukunft mit anderen Gesundheitsdienstleistenden kommunizieren und Gesundheitsdaten geschützt über digitale Übertragungswege austauschen. Indem bestehende Prozesse digitalisiert und automatisiert werden, wird administrativer Zeitaufwand reduziert, was wiederum zu einer Optimierung der eigenen Arbeitsabläufe und einer verbesserten Patientenversorgung führt.
Was brauche ich für meinen TI-Anschluss?
Die TI kommt, aber was genau benötigen Praxen für ihren Anschluss? Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur setzt voraus, dass alle dafür erforderlichen Komponenten eingerichtet sind. Dazu gehört ein sogenannter Konnektor, das e-Health Kartenterminal, der elektronische Heilberufsausweis (eHBA), der Institutionsausweis (SMC-B) und eine KIM-Adresse.
Der Konnektor stellt eine sichere Verbindung zur TI über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) her und ermöglicht den Zugriff auf verschiedene Smartcards – dem elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) und dem Institutionsausweis (SMC-B). Die Karten authentifizieren die Praxis (SMC-B) und den Mitarbeitenden (eHBA) als berechtigter Teilhaber bzw. Institution der Telematikinfrastruktur. Die TI-Ausweiskarten werden über ein speziell für diesen Zweck entwickeltes Kartenlesegerät eingelesen: das e-Health Kartenterminal. Nach Authentifizierung erhalten Praxen Zugriff auf verschiedenste TI-Fachanwendungen, wie der elektronischen Patientenakte (ePA).
Nun stellt sich vielen Praxen die Frage, wie genau sie ihren Anschluss vorbereiten können. Zu diesem Zweck hat die Gematik eine Checkliste veröffentlicht, anhand derer sich Praxisinhaber orientieren können. Im ersten Schritt sind demnach die beiden Smartcards eHBA und SMC-B zu bestellen, nachdem sich die Praxis für den Zugang der BundID registriert hat. Wir beraten Dich gern über die offiziellen Anbieter und klären Dich im Detail darüber auf, welche Schritte für die Beantragung der Smartcards erforderlich sind.
Kann ich TI-Anwendungen mit MD Therapie nutzen?
Die moderne Praxissoftware MD Therapie erfüllt schon heute alle Voraussetzungen, um sämtliche Fachanwendungen der Telematikinfrastruktur in Zukunft nutzen zu können, zum Beispiel den sicheren Kommunikationsdienst KIM. Mit Deiner TI-Bestellung beantragst Du bei uns eine KIM-Adresse, über die Du ärztliche Dokumente digital empfangen oder verschlüsselte Nachrichten digital signieren kannst. In der ePA werden Gesundheitsdaten Deiner PatientInnen digital gespeichert und verwaltet. Welche Daten Du einsehen kannst, entscheidet jede Person individuell. Ab Januar 2027 sollen auch Verordnungen digital ausgestellt und auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gespeichert werden. Eine Übersicht, welche Anwendungen Du mit der TI-Anbindung nutzen kannst, findest Du hier.
Gibt es Fördermittel für den TI-Anschluss?
Kommen wir zu der Frage, wer die TI in Deiner Praxis eigentlich fördert. Aktuell hat der GKV-Spitzenverband nur die Übernahme der Kosten für die Physiotherapie festgelegt. Die entstehenden Kosten werden nach dem TI-Anschluss verhandelt. Die Branche wartet bereits auf eine geltende Vereinbarung für die Ergotherapie, Logopädie und Podologie, die jedoch noch aussteht.
Möchtest Du mit uns sprechen?
Wenn Du weitere Informationen über die TI-Anbindungfür Heilmittelerbringer erhalten möchtest oder Unterstützung bei der Beantragung Deiner Smartcards benötigst, sind wir gerne für Dich da! Vereinbare jetzt kostenlos einen unverbindlichen Beratungstermin und komm mit uns ins Gespräch!
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